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Heilberufebrief – Pressemitteilung        

    Download des offenen Briefes mit den 200 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern

Ärzte warnen vor gesundheitlichen Gefahren durch das SKW Lubmin
Bei der Diskussion um das geplante Steinkohlekraftwerk Lubmin wird ein
wesentlicher Aspekt bisher völlig ausgeblendet: der Betrieb des Steinkohlekraftwerkes
in der geplanten Bauweise hätte massive gesundheitliche Auswirkungen auf
die Bevölkerung.
Darauf weist ein offener Brief der Heilberufe an die Bundeskanzlerin und die
Landesregierung hin: Mehr als 200 Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und
Psychotherapeuten haben sich dem Aufruf angeschlossen und fordern unter
dem Motto: „Gesundheit ist unverkäuflich!“, den Bau des Kraftwerks
aufzugeben. Die in dem offenen Brief benannten Schadstoffe Feinstaub, Quecksilber und andere
Schwermetalle sowie die Abwärmeeinleitung in den Greifswalder Bodden stellen nur
einen Teil der gesundheitlichen Gefahren für die Bevölkerung dar.
Dazu Martina Bahnsen, Mitinitiatorin des Briefes und Psychotherapeutin in
Greifswald:
„Es war uns ein Anliegen, auch die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen,
dass die oft bemühten sogenannten „Grenzwerte“ nicht bedeuten, dass
gesundheitliche Schäden nur bei einer Überschreitung zu erwarten wären.
Grenzwerte sind politische Kompromisse. Die Schweiz erlaubt z.B. nur halb so viel
Feinstaub-Emissionen wie Deutschland, und dies aus gutem Grund. Meine Sorge ist,
dass hier die Bevölkerung in Sicherheit gewiegt werden soll, während ihre
Gesundheit zum Ausverkauf steht.“
So sind viele chronische Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Neurodermitis oder
Allergien, aber auch bösartige Erkrankungen die Folgen dieser immer steigenden
Schadstoffemissionen. Dabei sind Kinder und Ungeborene in besonderem Maße
gefährdet, durch Umweltgifte gesundheitliche Schäden zu erleiden mit
entsprechenden gesundheitlichen Folgeerkrankungen im Erwachsenenalter.
Als weiteres, im Aufruf nicht bezeichnetes Gesundheitsrisiko nennt Katja
Grossmann, Ärztin und Referentin für Strahlenschutz in Putbus auf Rügen, die
Erhöhung der Umweltradioaktivität durch das geplante Kohlekraftwerk. So
können in der Umgebung von Kohlekraftwerken sogar höhere Belastungen
gemessen werden als in der Nähe von Kernkraftwerken. In Analogie zu der
aktuellen Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz könnte somit auch durch das
geplante Steinkohlekraftwerk eine erhöhte Leukämie-Inzidenz bei Kindern
verbunden sein, gerade in dieser durch das AKW Lubmin sowieso schon belasteten
Region.
Die Bürgerinitiative „Greifswald gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin“ geht davon
aus, dass es für die Befürworter des SKW nicht so leicht möglich sein wird, 200
Angehörige der Heilberufe als „Öko-Aktivisten“ zu diffamieren, da sich die Ärzte,
Apotheker, Psychotherapeuten und Zahnärzte lediglich aus der Kompetenz ihres
Fachgebietes heraus äußern.
Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich auch zum Schutz der Gesundheit
an der Volksinitiative gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin zu beteiligen.

 

 


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