Am 15.03.2010 gab es im Fernsehen die NDR-Dokumentation „Risiko Kernkraft" zu sehen.
Das NDR-Team widerlegte, dass Atomstrom sauber, sicher und billig ist. Anhand norddeutscher AKW wurden bei Einblicken in den Arbeitsablauf Ignoranz und Hilflosigkeit aufgezeigt. Wie sicher sind die AKW's in Deutschland im Fall eines Störfalles? Der Streit ist neu entflammt.
Der NDR schreibt dazu: „...Für den Film haben wir auch Material verwendet, das wir aus juristischen Gründen leider nicht ins Netz stellen dürfen. 45 Min hat sich allerdings schon einmal mit den Risiken der Kernenergie beschäftigt. In unserem Angebot finden Sie diese Dokumentation, "45 Min - Die Atomlüge", als Video on Demand in voller Länge. Zudem bieten wir Ihnen einige Hintergrundinformationen aus dem Dossier zu dem Film auch auf dieser Seite..."
Videobeitrag - Risiko Atomkraft | NDR.de - Fernsehen
Die Atomlüge
Sendedatum: 23.02.2010 22:30 Uhr
Hier ein Kommentar zur gestrigen Sendung:
Arndt M., Schwerin: Ein großes Kompliment und Dank an die Autorin Gesine Enwaldt und ihr Team für die Recherche und Umsetzung und Dank an den NDR für die Produktion dieses Beitrags. Dieser Film sollte nach meiner Meinung für besonders couragierten Journalismus ausgezeichnet werden. Er entlarvt auf bedrückende Weise, wie sich eine Gesellschaft in die Tasche lügt und wie angesichts der Ereignisse in Japan auch für Deutschland gilt: Es ist nichts, aber auch gar nichts sicher! Wer in der heutigen Debatte trotzdem immer wieder versucht, der Atomenergie eine Gesellschaftsfähigkeit zu attestieren und den Eindruck zu erwecken, dass wir diese Energieform brauchen, muss angesichts der verstörenden Hilflosigkeit und Ignoranz der mit der Atomenergieerzeugung, -überwachung und Störfallbekämpfung Betrauten die Fassung verlieren. Ich gehöre zu den Atomkraftgegnern und beschäftige mich als Mitarbeiter eines Umweltverbandes jeden Tag damit, die Lügen und Fälschungen von Gutachtern in Genehmigungsverfahren zu enttarnen. Ich halte das Verhalten der Gutachter, die die Erkrankung von Kindern im Umfeld des AKW Krümmel absichtlich falsch darstellen, um den Energiekonzernen zu nützen, für eine rechtlich relevante Straftat und tief verachtenswürdig. Ein solches Verhalten von vereidigten Sachverständigen muss gesellschaftlich geächtet werden. Auf Grundlage derart verzerrter Aussagen, die jeglicher wissenschaftlicher Objektivität entbehren, fällt die Politik Entscheidungen, die letztlich zur Laufzeitverlängerung der AKW geführt haben. Es ist der große Verdienst des Films, derartige Praktiken schonungslos aufzudecken. Ich werde den Beitrag weiterempfehlen. Er motiviert mich, in meinen eigenen Bemühungen nicht nachzulassen, derartige Gefährdungen für Mensch und Umwelt zu verhindern. Nochmals vielen Dank!