Fachinformationen zum  Thema Steinkohlekraftwerk Lubmin und dessen Emissionen. Entnommen aus eiiner Pressemitteilung (vom 23. April 2007) des BUNDs zur Quecksilberbelastung bei Frauen/ Mögliche Schäden der Gehirnentwicklung bei Kindern Berlin:
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat vor schädlichen BelasÂtunÂgen von Mensch und Umwelt mit Quecksilber gewarnt. Haaranalysen bei mehr als 250 Frauen aus 21 Ländern weltweit hätten zum Teil hohe Konzentrationen des giftigen SchwermeÂtalls ergeben. Bei 15 Prozent der Frauen lag die Belastung über dem Grenzwert von einem Mikrogramm pro Gramm Haar. Dieser Wert sollte laut Expertenmeinung bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht überschritten werden. Der BUND hat in Zusammenarbeit mit den internationalen Organisationen „Health Care Without Harm“ (HCWH) und der „Health & Environment Alliance“ (HEAL) jetzt die Studie „Quecksilber - Globale Belastung und Gefährdung kindlicher Fähigkeiten“ veröffentlicht, die den Stand der UnterÂsuchungen zu Gesundheitsschäden durch Quecksilberbelastungen und zur weltweiten Verbreitung von Quecksilber zusammenfasst. Als hauptsächliche Belastungsquellen des Menschen mit dem Schwermetall identifiziert die Studie Fettfische mit hohen QuecksilberkonzentratioÂnen, quecksilberhaltige Medizinprodukte und Ausdünstungen aus Amalgamfüllungen. Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des BUND: „Insbesondere Ungeborene und Kleinkinder sind durch Quecksilber gefährdet. Vor allem in den frühen Stadien der Entwicklung treten Schädigungen an Gehirn und Nervensystem auf. Das kann zu vermindertem Hör- und Sehvermögen, eingeschränkÂten motorischen Fähigkeiten und einem verringerten Intelligenzquotienten führen. Wir rufen insbesondere die deutschen Europa-Abgeordneten auf, sich für ein EU-weites Exportverbot von Quecksilber und quecksilberhaltigen Produkten einzusetzen.“ Aufgrund seiner vielfältigen Anwendungen wird Quecksilber inzwischen weltweit in Böden, Oberflächengewässern und Lebensmitteln nachgewiesen. Über die Atmosphäre und über MeeresströÂmungen gelangt das giftige Schwermetall überall in die Nahrungskette. Der größte Teil des Quecksilbers wird durch die Chlor-Alkali-Industrie, die Zementproduktion und durch Kohlekraftwerke an die Umwelt abgegeben. Weitere Quellen sind quecksilberÂhaltige Produkte wie Thermometer, Blutdruckmessgeräte und Energiesparlampen, wenn sie nicht wie vorgeschrieben als Sondermüll entsorgt werden. In vielen Bereichen wäre das flüssige Metall leicht ersetzbar. Der BUND rät beispielsweise zu mit Alkohol gefüllten oder digital betriebenen Thermometern und Barometern. Auch solare ThermoÂmeÂter und digitale Blutdruckmessgeräte bieten sich als Alternative zu quecksilberÂhaltigen ProdukÂten an. Bei digitalen Geräten sei darauf zu achten, dass sie nicht mit quecksilbergefüllten Akkus, sondern mit Lithium-Knopfzellen betrieben werden.
Die BUND-Studie „Quecksilber – Globale Belastung und Gefährdung kindlicher Fähigkeiten“ finden Sie im Internet unter http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/quecksilber_studie_032007.pdf
Pressekontakt: BUND-Chemikalienexpertin Patricia Cameron, Tel. 030-27586-426 bzw.
Rüdiger Rosenthal,Â
BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, Mobil: 0171-8311051, Fax: -449; E-Mail:
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, Internet: www.bund.net
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