Ärzte befürchten durch Kraftwerk Gefährdungen
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 30. November 1999 um 01:00 Uhr Geschrieben von: Ilona Hartmann Samstag, den 24. Mai 2008 um 21:01 Uhr
Ostsee-Zeitung l Wochenendausgabe, 24. Mai 2008 | Mecklenburg-Vorpommern l 128 WörterÄrzte befürchten durch Kraftwerk Gefährdungen
Putbus (dpa) Rund 200 Ärzte, Heilberufler und Apotheker aus Vorpommern fordern in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) den in Lubmin geplanten Bau eines Steinkohlekraftwerks zu verhindern. Die vom 1600-Megawatt-Kraftwerk ausgehenden Emissionen seien in vielfältiger Weise und in erheblichem Maße gesundheitsschädlich, teilten die Initiatoren gestern auf der Insel Rügen mit. Die Bevölkerung Lubmins, der gesamten Region Vorpommern und Rügens wäre unkontrollierbaren und unnötigen gesundheitlichen Gefährdungen ausgesetzt.
Kritisiert wird unter anderem die erwartete Belastung mit Feinstaub und Quecksilber. Im Greifswalder Bodden seien gesundheitsgefährdende Blaualgen und andere Bakterien zu erwarten.
Quecksilber könne zu Störungen des Nervensystems, zur Schädigung der Hirnfunktion, zu allergischen Reaktionen und Störungen der Fortpflanzung führen.